Pfando‘s Cash & Drive Modell: Eine sinnvolle Kredit-Alternative?

23, Oktober 2023 3 min
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Pfando‘s Cash & Drive Modell: Eine sinnvolle Kredit-Alternative?

Es klingt zunächst verlockend: Das eigene Auto als eine Art Pfand nutzen, dadurch nötiges Bargeld erhalten und trotzdem weiterfahren - das verspricht zumindest die Firma Pfando. Kunden sollen die Möglichkeit bekommen, auch bei schlechter Kreditwürdigkeit an die gewünschte Bargeldsumme zu gelangen und trotzdem das eigene Auto weiter nutzen zu können.

Doch der Schein trügt: Mehrere Gerichte haben Pfando in den vergangenen Jahren verurteilt und das Geschäftsmodell zum Teil als sittenwidrig und Wucher enttarnt. Kunden können daher nicht nur Schadensersatz verlangen, sondern auch ihr Auto zurückerhalten. Wir erklären Ihnen, was Sie dazu wissen müssen. 

Sie sind betroffen? 

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Was ist das Geschäftsmodell von Pfando?

Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als  "Alternative zum Autopfandhaus” und bieten Kunden an, ihr Auto abzukaufen und sofort Bargeld auszuzahlen – ganz ohne Schufa- oder Bonitätsprüfung. So zumindest verspricht es der Anbieter. Gleichzeitig können Kunden das Auto weiter nutzen, auch wenn es sich im Eigentum von Pfando befindet. Sie müssen allerdings eine monatliche Miete zahlen, mieten das Auto also wieder von Pfando zurück. Das spricht vor allem die Menschen an, die Geldsorgen haben, aber aus verschiedenen Gründen bei ihrer Hausbank oder anderen Kreditinstituten keinen Kredit bekommen würden.

Wucher: BGH hält Verträge mit Pfando für nichtig

An dem Geschäftsmodell von Pfando gab es immer wieder Kritik. Inzwischen haben mehrere Gerichte, darunter auch Oberlandesgerichte, haben Pfando verurteilt. Das hatte mehrere Gründe, auf die wir einzeln eingehen werden.

Pfando entwendet Fahrzeuge eigenmächtig

In einem Verfahren vor dem Landgericht Frankfurt hatte eine Kundin geklagt, die ihr Auto ebenfalls an Pfando verkauft hatte. Für das Auto hatte sie 1.500 Euro bekommen (Wert: 3.750 Euro), die Miete zur weiteren Nutzung betrug knapp 150 Euro. Als die Kundin die Miete nicht mehr zahlen konnte, sollte das Auto binnen 24 Stunden an Pfando zurückgegeben werden. 

Die AGB von Pfando sehen vor, dass Pfando auch selbst das Auto sicherstellen darf und auch zu Nachtzeiten das Grundstück der Besitzer betreten darf, um das Auto zurückzuholen. Ohne der Kundin eine angemessene Frist zur Rückgabe zu geben, passierte auch genau das: Das Auto wurde kurzerhand von ihrem Grundstück entfernt und weiterveräußert. 

Das Gericht verurteilte Pfando daraufhin zur Zahlung von Schadensersatz wegen verbotener Eigenmacht (§ 858 BGB). Pfando hätte das Fahrzeug nicht einfach so sicherstellen dürfen. 

Von Pfando gezahlte Kaufpreise führen in bestimmten Fällen zu wucherähnlichen Geschäften

Ein anderer Fall zeigt weiter, dass der Vertrag mit Pfando mitnichten ein guter Deal für den Kunden war. Ein Kunde verklagte Pfando, nachdem die Firma seinen BMW M5 (Wert: 13.700 Euro) im Rahmen des Cash & Drive Modells für nur 5.000 Euro kaufte, gleichzeitig aber einen Mietzins von 495 Euro im Monat verlangte. Nach dem Auslaufen des Vertrags wurde das Fahrzeug von Pfando schließlich für 16.900 Euro im Internet angeboten. Das OLG Hamm und später der BGH sahen den Tatbestand eines wucherähnlichen Geschäfts als erfüllt an und stuften die Verträge mit Pfando somit als nichtig ein.

Wie kann ich meine Rechte gegenüber Pfando einfordern?

Betroffene Kunden von Pfando haben die Möglichkeit, sowohl ihre Autos zurückzubekommen als auch Schadensersatz zu verlangen. Es handelt sich dabei um verschiedene Ansprüche, die wir uns einmal genauer anschauen. 

Pfando muss seinen Kunden ausreichend Zeit gewähren, das Auto nach Ende der Mietzeit oder bei Ausbleiben der Mietzahlungen eigenständig herauszugeben. Pfando ist nicht befugt, das Fahrzeug eigenmächtig vom Grundstück der Mieter zu entfernen – schon gar nicht bei Nacht und ohne Vorwarnung. Kunden, denen das Auto einfach so entwendet wurde, könnten Ansprüche auf Wert- oder Nutzungsersatz zustehen.

Darüber hinaus können Ansprüche aus sittenwidrigen Verträgen entstehen, wenn der objektive Wert des Autos mehr als das doppelte vom vereinbarten Kaufpreis beträgt. Pfando hat hier laut Gericht die Notlage der Kunden bewusst ausgenutzt, um einen viel zu niedrigen Kaufpreis zu verhandeln. Der Kauf- und Mietvertrag war folglich nichtig, also rechtlich unwirksam. Das bedeutet: Der Vertrag kann und muss rückabgewickelt werden. Alle gezahlten Mieten müssen zurückgezahlt werden. Auch die Herausgabe des Autos ist möglich, wenn es noch nicht weiterverkauft wurde. Im Umkehrschluss müssen Kunden den Kaufpreis zurückzahlen, dies kann auch gegen die Mietzahlungen aufgerechnet werden. Ist das Fahrzeug bereits versteigert oder verkauft worden, muss in Höhe des Wiederbeschaffungswertes Schadensersatz geleistet werden. 

Wie kann ViaRight mich unterstützen?

ViaRight bietet Ihnen die Möglichkeit, ohne finanzielle Sorgen gegen Pfando vorzugehen. Die gerichtlichen Entscheidungen bieten vielen betroffenen Kunden die Möglichkeit, sich das eigene Auto und zu viel gezahlte Mieten zurückzuholen. In einigen Fällen kann auch Schadensersatz erstritten werden. 

Dabei haben aber viele Kunden von Pfando ein großes Problem: Sie können sich ein teures und langwieriges Verfahren oft nicht leisten. Wir sind überzeugt davon, dass alle, die Recht haben, auch Recht bekommen sollten. Dafür bieten wir eine unkomplizierte Prozessfinanzierung für Betroffene an. 

Mit dem ViaRight-Prinzip verfolgen wir das Ziel, den Rechtsmarkt für Verbraucher einfacher, gerechter und fairer zu gestalten. Deshalb ist unser Angebot auch zunächst einmal kostenlos. Erst wenn Sie den Fall gewinnen, bekommen wir eine Beteiligung des Erlöses. Sie verpflichten sich zu nichts.

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